
2020 für Jugendliche
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JUGEND2020
Das übergeordnete Projekt wurde mit Elementen aus unterschiedlichen Kunstgattungen durchgeführt. Sie alle zielten darauf ab, die Jugendlichen auf den Dialog über die Grenzziehung 1920 vorzubereiten.
Grenzen im Fokus!
Das Jugendprojekt bestand aus den Teilprojekten JUGEND2020Tanz, JUGEND2020Kunst, JUGEND2020Film und JUGEND2020Festival. Der 100. Jahrestag der Grenzziehung 1920 diente als Ausgangspunkt für alle Teilprojekte, die aus ihrer jeweiligen künstlerischen Perspektive den Schwerpunkt darauf legten, Raum für künstlerische Gestaltung, poetische Erzählungen und Reflexionen über Fragen zu Grenzen sowie Demokratie, Mitbestimmung und Bürger-Engagement zu schaffen. Dadurch sollte bei Teilnehmenden und Publikum Interesse für die Bedeutung von Grenzen aus historischer Sicht und im Allgemeinen geweckt werden. Für diese Arbeit standen dem Projekt rund 1,8 Mio. DKK / 241.600 EUR aus den Mitteln der Kulturvereinbarung zur Verfügung.
Aktivitäten und Zielgruppe
Die Aktivitäts-Angebote waren im Zeitraum 2017-2020 gleichermaßen an Schulklassen, Freizeitgruppen und Einzelpersonen gerichtet. Als Zielgruppe für die Jugendprojekte wurden überwiegend Jugendliche und junge Erwachsene im Alter zwischen 15 und 25 Jahren angestrebt, wobei mehrere Teilprojekte jedoch auch mit jüngeren Teilnehmenden gearbeitet haben.
JUGEND2020Tanz orientierte sich an dem Handlungsfeld 1 der Kulturvereinbarung „Talententwicklung und Begabtenförderung“, während JUGEND2020Kunst und JUGEND2020Film sich an Handlungsfeld 2 „Kultur grenzenlos“ anlehnten. Dabei stand die deutsch-dänische Kulturbegegnung im Mittelpunkt.
Die Aktivitäten waren als Workshops für Teilnehmende, Schulworkshops, größere Vorstellungen, Workshopfestivals und virtuelle Workshops organisiert. Deren Ergebnisse wurden auf unterschiedliche Weise einer größeren Öffentlichkeit vorgestellt. Es wurden Synergien und Kooperationen zwischen den einzelnen Teilprojekten angestrebt, wobei jedes Teilprojekt seine eigene künstlerische Besonderheit aufwies.
2020 und Corona
2020 waren alle Teilprojekte und insbesondere die geplanten Abschlussveranstaltungen stark von den Einschränkungen betroffen, die grenzüberschreitenden Aktivitäten und größeren Kulturveranstaltungen coronabedingt auferlegt wurden.
Viele Abschlussveranstaltungen mussten 2020 in ihrer ursprünglich geplanten Form abgesagt werden. Der Wegfall des geplanten Jugendfestivals, das in Zusammenarbeit mit dem Tønder Festival hätte stattfinden und alle Teilprojekte zusammenführen sollen, erwies sich als größter Tiefpunkt der intensiven Vorplanung. Zum Glück konnten alle übrigen Teilprojekte dank einer großen Arbeitsleistung der Projektleiter*innen, Künstler*innen und Teilnehmenden zu virtuellen Abschlussveranstaltungen umgestaltet werden. Durch das Projekt JUGEND2020 wurden somit Anregungen geschaffen, die künftig neue Möglichkeiten der innovativen Kultur- und Sprachbegegnungen über die Grenze hinweg bieten.
Projektorganisation
Das Jugendprojekt wurde von dem Kulturvereinbarungssekretariat verwaltet und koordiniert. Damit wurde u.a. die Synergie zwischen den einzelnen Aktivitäten und der deutsch-dänischen Perspektive gewährleistet. Das Sekretariat hat auch die Vermarktung der Projekte unterstützt. Die Kulturakteure haben mit ihrem Netzwerk für die Teilnahme von verschiedenen Zielgruppen beigetragen und eng mit dem Sekretariat zusammengearbeitet. Jedes Teilprojekt hatte einen eigenen Projektleiter.
JUGEND2020Tanz
Eine mythologische Tanztrilogie über Grenzen hinweg
Übergeordnetes Ziel des Teilprojekts Jugend2020Tanz war, bei den Teilnehmenden Interesse für die Grenzziehung 1920 zu wecken und eine Reflexion über die Bedeutung von Grenzen im Allgemeinen anzuregen. Künstlerisch orientiert sich das Teilprojekt an dem Handlungsfeld 1: Talententwicklung und Begabtenförderung, wobei die Begegnung und die Zusammenarbeit zwischen Profitänzer*innen und jungen Talenten im Mittelpunkt standen.
Unter der künstlerischen Leitung der Choreografin Stela Korljan war das Teilprojekt Jugend2020Tanz als mythologische Tanztrilogie geplant, bei denen talentierte Tanzschüler*innen aus der Region und Profitänzer*innen vom Berliner Staatsballett eng an der Entwicklung dreier Tanzinszenierungen zusammengearbeitet haben: „Ohne Grenzen #Sønderjylland Suite“, „Colours – Sinfonie Nr. 3 von Carl Nielsen“ und „Eine Welt“. Alle Tanzinszenierungen basieren auf der Welt der Mythologie mit einem Bezug zu aktuellen historischen Fragen zu Grenzen und zur Grenzziehung.
Aktivitäten des Teilprojektes
Phase 1 – 2018 „Ohne Grenzen #Sønderjylland Suite“
Eine tanztheatralische Reise durch Zeit und Raum in einem Land zwischen zwei Meeren. Die Hauptfiguren, Man of Earth und Woman of Sea, bilden den roten Faden und führen die Zuschauer*innen durch Themen wie Gemeinschaft, Konflikte und Meinungsunterschiede.
Vorstellungen: 12.10.2018 in Flensburg und 13.10.2018 in Sønderborg.
Tanzworkshop an der Tønder Distriktsskole
Foto: Tim RiedigerTanzworkshop an der Tønder Distriktsskole
Foto: Tim RiedigerVorstellung in Sønderborg
Foto: Heiner SeemannVorstellung in Flensburg
Foto: Heiner Seemann
Phase 2 – 2019 „Colours – Sinfonie Nr. 3 von Carl Nielsen“
2019 wurde die Vorstellung um den zweiten Teil der Trilogie „Colours – Sinfonie Nr. 3 von Carl Nielsen“ mit einer Dramaturgie von Ivana Stjepanovic erweitert und die Erzählung um einen künstlerischen Fokus auf die verschiedenen Eigenarten und Stärken der Menschen ergänzt.
Vorstellungen: 13.05.2019 in Sønderborg, Alsion und 14.05.2019 in Husum.
Artikel: Der Nordschleswiger
„Colours“, Alsion
Foto: Heiner Seemann„Colours“, Alsion
Foto: Heiner Seemann„Colours“, Alsion
Foto: Heiner Seemann„Colours“, Alsion
Foto: Heiner Seemann
Phase 3 – 2020 „Eine Welt“ – Tanz in Zeiten von Corona
Der letzte Teil der Tanztrilogie, die Tanzoper „Eine Welt“, der Dramaturgin Ivana Stjepanovic mit der Musik von Richard Wester hätte im Rahmen des Kulturfestivals Jugend2020 als Auftakt zum Tønder Festival 2020 mit aktiver Beteiligung junger Tanztalente aus der gesamten Region aufgeführt werden sollen. Wegen der Coronalage und des Wegfalls des Tønder Festivals war dies nicht möglich. Deshalb mussten Inszenierung und Aufführung von „Eine Welt“ an die Gegebenheiten angepasst werden.
Im Frühjahr 2020 wurde zuhause, in Wohnzimmern und Gärten getanzt. Daraus entstand ein wunderbarer Film zum Welttanztag:
Von performativen Vorstellungen bis zu interaktiven Schulworkshops
Mit einer ungebrochenen Leidenschaft für die Vermittlung von Tanz als Kunstgattung hat die Choreografin Stela Korljan unter der Überschrift „DisTanz“ (Tanz mit Abstand) die geplante Inszenierung von „Eine Welt“ in einen kombinierten performativen und interaktiven Schulworkshop verwandelt. Im Herbst 2020 fanden acht Schulworkshops mit insgesamt ca. 220 teilnehmenden Schüler*innen statt. Ihnen wurden Szenenauszüge aus „Eine Welt“ vorgestellt, und sie durften unter Anleitung der Profitänzer*innen Alexander Abdukarimov und Marina Kanno vom Berliner Staatsballett sowie von Tanztalenten aus der Region ausgewählte Ausschnitte der Choreographie tanzen. Als Vorbereitung zum Tanzworkshop haben alle Schüler*innen mit didaktischem Material zur nordischen Mythologie gearbeitet. Darauf baut das Stück auf und regt dazu an, sich mit Fragen zu Grenzen und zur Grenzziehung aus aktueller und historischer Sicht zu befassen.

Das didaktische Material wurde in Verbindung mit den Schulworkshops JUGEND2020Tanz angeboten.
Lernziele
Die Schüler*innen erweitern ihre künstlerischen und musikalischen Kompetenzen. Darüber hinaus werden auch kreative, empatische und reflektierende Aspekte gefördert und eine Debatte über die eigene Identität und Gesellschaft angestoßen.
Das Begleitmaterial und zusätzliches Material finden Sie hier
Der Kunstfilm „Ein Traum“ wurde bei den Schulworkshops genutzt:
Die Umgestaltung von „Eine Welt“ in Schulworkshops hat auf einer breiteren Grundlage Schüler*innen Tanz als Ausdrucksform und Talententwicklung in einer interkulturellen Begegnung zugänglich gemacht, an der sie ohne tänzerische Voraussetzungen teilnehmen konnten:
Tanzworkshops an der Tønder Distriktsskole Foto: Tim Riediger Tanzworkshops an der Tønder Distriktsskole Foto: Tim Riediger
2020: Wegen der coronabedingten Einschränkungen konnten weder die Inszenierung von „Eine Welt“ im Rahmen des Tønder Festivals noch die Abschlussveranstaltung mit einer Vorstellung im Theater Sønderborg stattfinden. Es wird ein Film produziert, der den Verlauf des Teilprojekts Jugend2020Tanz über die drei Phasen der Tanztrilogie zusammenfasst.
2021 – Krönender Abschluss des Tanzprojekts
Im Frühjahr 2021 und bis zum Herbst 2021 ist es gelungen, die Verbindung der jungen Amateurtänzer wieder herzustellen und weitere Tanzfreudige semi-professionelle aus der ganzen Region zu begeistern. Unter der Leitung Stela Korljans fand die dreijährige Entwicklung der Tanzoper „Eine Welt“ ihren krönenden Abschluss bei einer Tanzvorstellung im Alsion in Sønderborg. Dabei waren Amateurtänzer von vier Schulen der Region, semi-professionelle Tänzer der Contemporary Dance School Hamburg, Livemusik im kleineren Rahmen mit u.a. Richard Wester, der die Musik zur Oper komponiert hat, sowie die professionellen Tänzer des Berliner Staatsballets Alexander Abdukarimov und Marina Kanno.
Jesper Kock, Stadtratsmitglied der Sønderborg Kommune und früheres Mitglied des Kulturausschusses Sønderjylland-Schleswig begrüßte die Teilnehmer und das Publikum am 9. November. Die Vorstellung war ein voller Erfolg, mit Anmeldungen von 16 Schulen und über 800 Schülern aus der Grenzregion, Kiel und Svendborg.
Abschlussaufführung JUGEND2020Tanz am 9.11.2021 im Alsion:
„Mit Tanzworkshops in Schulen haben wir mit der Begegnung zwischen Profitänzer*innen, jungen Tänzer*innen und Schüler*innen eine perfekte Kombination aus performativer Talententwicklung und interaktivem kulturellem Lernen erreicht“
Stela Korljan, Choreografin und Leiterin des Tanzensembles NoBordersCompany
JUGEND2020Film
Film ohne Grenzen
JUGEND2020Film orientiert sich an dem Handlungsfeld 2: Kultur grenzenlos, wobei die Kulturbegegnung zwischen Schüler*innen aus der ganzen Region Sønderjylland-Schleswig mit Interesse an Film und Filmproduktion im Mittelpunkt stand. Das übergeordnete Thema der Produktionen war „Grenzen“ – dabei ging es um Landesgrenzen aber auch persönlich und erlebte Grenzen.
Artikel: Der Nordschleswiger
Physische Kulturbegegnungen
Der erste Teil von JUGEND2020Film wurde im Herbst 2019 durchgeführt, als sich die Klassen 9 und 10 aus der gesamten Region zu Filmworkshops auf dem Knivsberg bzw. im ADS Schullandheim Sylt trafen. Dort lernten sie unter Anleitung von Filmprofis grundlegende Aspekte der Filmproduktion kennen.
Workshop auf Sylt 2019 Workshop auf dem Knivsberg 2019
Am 29. November 2019 fand eine Filmgala für alle teilnehmenden Klassen mit einer Preisverleihung statt.
Die Kategorie „Bester Film“ ging an das Alte Gymnasium Flensburg, mit dem Beitrag „Lohnt es sich?“:
Filmfestival 2020 – Die virtuelle Kulturbegegnung
Wegen der Coronalage musste das Gesamtkonzept von JUGEND2020Film 2020 neu ausgerichtet werden. Statt physischen deutsch-dänischen Kulturbegegnungen bei den Filmworkshops, wurde im Herbst 2020 eine digitale Medienplattform für virtuelle Begegnungen geschaffen. Dazu haben die Filmprofis des Projekts mehrere fachlich ausgereifte Lernvideos über Themen rund um die Filmproduktion erstellt: vom Skriptschreiben über Aufnahmetechnik und Regie bis hin zum Schnitt und zur Filmbearbeitung.
Zum Workshopstart bekamen alle teilnehmenden Schulen im Herbst 2020 Besuch von den Filmemachern des Projekts und wurden in ersten Schritten angeleitet. Diese lokal durchgeführten Workshops erstatteten Corona bedingt die deutsch-dänischen gemeinsamen Workshops. Danach konnten die Schüler*innen an ihren Filmideen weiterarbeiten und sich Anregungen und Hilfe in den Lernvideos auf der Plattform holen sowie ihre Arbeiten von den Filmprofis und anderen Schülern beurteilen lassen.
Filmworkshop an der Gemeinschaftsschule Husum Nord
Foto: Tim RiedigerFilmworkshop an der Gemeinschaftsschule Husum Nord
Foto: Tim Riediger
Am 27. November 2020 fand ein digitales Filmfestival für alle teilnehmenden Klassen mit Filmpreisverleihung statt. Die Überreichung der Preise für die Kategorien „Bester Film“, „Bestes Manuskript“ und „Bestes Schauspiel“ fand an der Privatskolen Als statt, ihr Beitrag gewann alle Kategorien. Jesper Kock, Mitglied des Kulturausschusses Sønderjylland-Schleswig (Sønderborg) übergab die Preise.
Virtuelles Filmfestival 2020 Jesper Kock und das Team des Films „Anderledes“
Den Film „Anderledes“ hier anklicken:
Der Film ”Grenzen”, des Bernstorff Gymnasiums Satrup erhielt den Preis für die „Beste Technik“:
Filmfestival 2021 – Abschluss geprägt von Restriktionen
Viele der geplanten Aktivitäten in 2020 konnten coronabedingt nicht stattfinden. Dementsprechend gab es noch Restmittel im Projekt. Aufgrund der hohen Nachfrage nach dem Filmverlauf bewilligte der Kulturausschuss Sønderjylland-Schleswig einen weiteren Verlauf für 2021.
Auftakt war ein gemeinsamer Workshoptag für deutsche und dänische Lehrkräfte. Danach stand ein Partnerbesuch und Besuch der professionellen Filmleute an den jeweiligen Schulen auf dem Programm. Ausgangspunkt des Verlaufs ist die Homepage filmfokus.org, auf der lehrreiche Tutorials zu finden sind, die im Filmverlauf 2020 entwickelt wurden. Der Verlauf wurde mit einer Filmgala am 10. Dezember in der Schweizerhalle in Tønder abgeschlossen, bei der alle Coronarestriktionen eingehalten wurden. Thema des Filmverlaufes war „Über die Grenze“ und 16 Filme wurden eingereicht. Interessant dabei war, dass die Filme ähnliche Problemstellungen aufgegriffen haben – egal ob die Jugendlichen von der einen oder anderen Seite kamen.
Die Jury vergab den Preis für den besten Film an Tønder Overbygningsskole, die den Film ”Prank” eingereicht hatten.
René Andersen, Mitglied des Kultur- und Freizeitausschusses der Tønder Kommune und Mitglied des Kulturausschusses Sønderjylland-Schleswig überreichte den Preis an die begeisterten Schüler*innen.
Filmgalla 2021 Foto: Tim Riediger Filmgalla 2021 Foto: Tim Riediger Filmgalla 2021 Foto: Tim Riediger
Den Gewinnerfilm „Prank“ in der Kategorie „Bester Film“ von der Tønder Overbygningsskole hier ansehen:
Oder den Film „The Run of Life“, Gewinner in der Kategorie „Bestes Manuskript“ von Bernstoff Gymnasium:
„Mit dem Teilprojekt JUGEND2020Film haben wir eine digitale Medienplattform mit großem Potenzial sowohl für künftige Filmprojekte als auch für andere Projektarten in der Region Sønderjylland-Schleswig geschaffen, die sich jetzt virtuell begegnen und Material teilen können“.
Birgitte Boelt, Projektleitering des Teilprojektes JUGEND2020Film, CFU/UCSyd-Haderslev
Das Teilprojekt JUGEND2020Film wurde im Rahmen einer Zusammenarbeit zwischen der Region Sønderjylland-Schleswig und dem UC Syd Center for Undervisningsmidler (CFU) unter der Projektleitung von Birgitte Boelt vom UC Syd (CFU) und den Filmemachern Martin Strange-Hansen, Thomas Engell, Lukas Eylandt und Christian Mertens durchgeführt.
Jugend2020Kunst – JugendKunstLabor
Ziel des Teilprojekts JUGEND2020Kunst war, ein JugendKunstLabor zu schaffen, bei dem die Jugendlichen anlässlich der Feierlichkeiten zum 100. Jahrestag der Grenzziehung 1920 durch verschiedene künstlerische Ausdrucksformen zur Reflexion über Themen wie Demokratie, Grenzen und Vielfalt angeregt wurden. Die beiden erfahrenen Künstler*innen Rick Towle und Dany Heck waren für die Durchführung der verschiedenen Elemente zuständig. Sie haben das Projekt so gestaltet, dass die Jugendlichen im gesamten Prozess aktive Mitgestalter*innen blieben.
JUGEND2020Kunst orientierte sich an Handlungsfeld 2: Kultur grenzenlos, wobei die offene Kulturbegegnung im Mittelpunkt stand. Im JUGEND2020-Projekt konnte sich JUGEND2020Kunst durch seine experimentellen Ansätze und verschiedenartigen Aktivitäten für die breite Zielgruppe von Jugendlichen im Alter von 8 bis 18 Jahren auszeichnen. Schulklassen (von der Grundschule über die Mittel- bis zur Oberstufe) sowie Kunstgruppen und Festivalbesucher nahmen teil, um lustige, schöne, herausfordernde, anregende, unheimliche und vielfältige künstlerische Ausdrucksformen zu erschaffen. Sie wurden in Schulen, auf Festivals, in Museen und Ateliers entwickelt und vorgestellt.
AKTIVITÄTEN des Teilprojektes
Aktivitäten 2018
Bei einem Workshop mit Jugendlichen in Flensburg in Dany Hecks Atelier „NORDER147“ war eine Schneiderin mit der Herstellung von Landkarten-Kostümen behilflich und eine Theaterfrau konnte der Gruppe helfen, die richtige Ausdrucksform für den Auftritt zu finden. Im Sommer 2018 wurden beim Tønder Festival „Lebendige Skulpturen“ präsentiert, und die Teilnehmenden mischten sich unter die Festivalgäste, die mit eingebunden wurden.
Workshop im Atelier „NORDER147“ Workshop im Atelier „NORDER147“ Workshop im Atelier „NORDER147“
Kunstlabor – Tønder Festival 2018
Foto: Martin ZiemerKunstlabor – Tønder Festival 2018
Foto: Martin ZiemerKunstlabor – Tønder Festival 2018
Foto: Martin Ziemer
Aktivitäten 2019
2019 wurde die Workshopreihe weitergeführt. Einer der Höhepunkte war die Teilnahme am Skandaløs Festival bei Neukirchen. Das JugendKunstLabor veranstaltete beim Festival einen Siebdruckworkshop, bei dem die Festivalgäste mitgebrachte T-Shirts und Beutel mit selbst gestalteten Designs der jungen Künstler*innen bedrucken konnten.
Skandaløs 2019 Skandaløs 2019 Skandaløs 2019
Aktivitäten 2020
2020 fanden Schulworkshops auf beiden Seiten der Grenze statt. Schüler*innen ab der 4. Klasse bis zur Gymnasialstufe setzten sich mit zeichnerischen Umsetzungen und Reflexionen zum Thema „Kunst und Demokratie – mit oder ohne Grenzen?“ auseinander. Auch aktuelle Fragen wie Klima, Rassismus, Sexismus und Coronamasken wurden in Zeichnungen der Schüler*innen thematisiert.
Workshops Herbst 2020 Workshops Herbst 2020
Beispiele der Werke Beispiele der Werke Beispiele der Werke
Teile der Ergebnisse flossen in die Ausstellung „Perspektivwechsel“ ein, die bis zum 14.03.2021 auf dem Museumsberg Flensburg besichtigt werden konnte.
„Es ist wichtig, dass die Schüler*innen selber herausfinden, wofür sie stehen und kämpfen und wie sie das künstlerisch ausdrücken wollen. Einige haben einen humoristischen Ansatz gewählt, andere sich auf sehr ernste Weise damit auseinandergesetzt. Doch alle waren sehr engagiert und haben den Dialog, den wir angeschoben haben, gesucht“.
Rick Towle, künstler und workshopleiter
„Die Sprachbarriere hat bei den deutschen und dänischen Jugendlichen keine Rolle gespielt, denn der Dialog wird mit künstlerischen Mitteln geführt“.
Dany Heck, künstlering und workshopleiterin
JUGEND2020Festival
Alle Teilprojekte des JUGEND2020-Projektes sollten gemeinsam einen fulminanten Abschluss beim Tønder Festival 2020 erleben. In der Vorbereitung sind das skandaløs Festival und das Tønder Festival in die Planung eingestiegen, bei der jedes Teilprojekt mit ihren Resultaten beitragen sollte. Die Werke des Kunstprojekts sollten z.B. auf Billboards ausgestellt werden, für alle sichtbar auf dem frei zugänglichen Festivalplatz. Das JUGEND2020Tanz hatte Happenings vorbereitet, bei dem Ausschnitte aus der „#SønderjyllandSuite“ und „Eine Welt“ auf dem Open Air Platz gezeigt werden sollten. Außerdem sollten die prämierten Filme auf einem Großbildschirm abgespielt werden.
Die jugendlichen Teilnehmer*innen sollten ihre Arbeit und Werke einem großen internationalen Publikum präsentieren, ins Gespräch mit den Festivalbesuchern kommen, um einen Dialog und die Reflektion mit verschiedenen Kunstgenres zu fördern.
Das JUGEND2020Festival musste coronabedingt leider abgesagt werden.
Projektpartner
- UC Syd (CFU)
- Tønder Festival
- Skandaløs Festival
- Stela Korljan
- Dany Heck
- Rick Towle
- Die Jugend- und Kulturverwaltungen der Partner der Region Sønderjylland-Schleswig