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Eine Projektidee in die Realität umsetzen

Erfahrungsbericht von Bente Andersen

Vor ungefähr einem Jahr, als mich ein Freund fragte, ob ich nicht Lust hätte, an einem Workshop namens „Cross-Border-Project-Talents“ teilzunehmen, hätte ich niemals gedacht, dass ich jetzt genau ein Jahr später eines dieser Projekte tatsächlich durchführen würde. Für mich klang das nach einem spannenden Kursus und ich wollte unbedingt dabei sein.

Damals war ich 15, die anderen Teilnehmer waren teilweise Studenten und aus meiner Sicht viel älter. Dadurch war ich am Anfang unsicher und etwas eingeschüchtert. Doch das nahm mir auf gar keinen Fall die Lust, daran trotzdem weiter zu machen, denn das Ziel von uns allen war das Gleiche: Die Grenze in den Köpfen verschwinden zu lassen. Mir persönlich liegt dieses Thema sehr am Herzen da ich mich nie nur „Deutsch“ oder nur „Dänisch“ gefühlt habe. Dieser Workshop war wie geschaffen für mich. 

Bei unserem ersten Treffen wurden die verschiedenen Projekte, an denen wir uns beteiligen konnten, vorgestellt. Eines gefiel mir besonders gut: – Das der Tønder Ungdomsskole. Diese wollte ein Wochenende für Jugendliche von beiden Seiten der Grenze veranstalten. Kinder- und Jugendarbeit hat mir schon immer viel Spaß gemacht und damit hatte ich auch ein wenig Erfahrung. Somit war es für mich selbstverständlich, dieses Projekt mit zu gestalten. Über die ganze Zeit war die Zusammenarbeit zwischen allen Teilnehmern gleichberechtigt und sehr lehrreich.

Nach diesem ersten Treffen gab es im Laufe von November und Dezember weitere lange Planungstage. Auch die Planungstreffen waren grenzübergreifend, es gab Treffen in Padborg, Leck und Kruså. Bei den Planungstreffen waren wir dann in unsere verschiedenen Projektgruppen eingeteilt. Wir haben uns mehrere Vorträge angehört. Diese beinhalteten verschiedene wichtige Unterthemen der Projektplanung wie Marketing, die Planung selbst sowie die finanzielle Planung. In diesen Vorträgen haben wir nützliche Sachen gelernt, die man auch außerhalb der Projektplanung gut gebrauchen kann. Positiv fand ich, dass die Vorträge von qualifizierten professionellen Experten gehalten wurden, die sich viel mit den Themen auseinandergesetzt haben. Beispielsweise wurden Vorträge durch einen Werbedesigner von HochZwei  sowie  durch eine professionelle Projektplanerin, die auch schon größere Festivals mit geplant hatte gehalten.

Ein Highlight der Vorbereitungsmaßnahme war ein Teambuilding gemeinsam mit Jesper Falch. Das Teambuilding war ganz anders als ich es mir vorgestellt hatte, aber es hat total viel Spaß gemacht. Hier haben wir gemeinsam Musik und Percussion-Übungen gemacht. Schließlich erhielten wir Hilfe bei der finanziellen Planung, um finanzielle Unterstützung aus dem KursKultur-Pool für unser Projekt zu erhalten. Das Ausfüllen des Antrages war viel aufwendiger, als ich es mir vorgestellt hatte. Für unsere Arbeitsgruppe waren fünf gemeinsame Termine erforderlich. Nach der Einsendung des Antrags,   begann erst einmal das große Warten auf die Zusage der Fördermittel.  Die große Arbeit begann jedoch erst nach dem positiven Bescheid unseres Antrags.

In unserer Planungsgruppe waren wir über das Grenzgebiet verteilt. Das machte es oft schwierig, sich zu treffen. Trotzdem haben wir versucht, uns regelmäßig zu treffen und  einen genauen Plan erarbeitet, wie wir vorgehen wollten. Wir waren uns sicher, dass die größte Herausforderung für uns sein würde, die Jugendlichen zwischen 12 und 15 Jahren für das Wochenende zu motivieren. Wir haben also Aktivitäten wie Laser-Tag herausgesucht, um Interesse zu wecken. Außerdem haben wir uns dazu entschlossen, noch enger mit Mette Greve von der Tønder Ungdomsskole zusammenzuarbeiten, um insbesondere auf der dänischen Seite die Jugendlichen besser erreichen zu können. Auf deutscher Seite haben wir uns an die Schulsozialarbeiter in Flensburg gewendet, die dann an ihren jeweiligen Schulen Werbung gemacht haben. Das hat super geklappt und am Ende waren alle 60 Plätze belegt.

Unsere Planungsgruppe vom Projektleiterseminar wurde im Laufe der Zeit leider immer kleiner und wir schrumpften von fünf auf drei Teilnehmer. Und so blieben Mats Rosenbaum, Julius Jensen und ich übrig. Gründe dafür waren Abiturprüfungen, Umzüge und einfach zu wenig Zeit. So musste das Wochenende von Mai/Juni auf September verschoben werden, damit wir mehr Zeit für die Planung hatten. Doch wir haben uns davon nicht abhalten lassen, sondern haben auch noch Freunde von uns gebeten, die Jugendlichen mit uns zu betreuen.

Am Ende der Planung stand ein vielseitiges Programm für das gesamte Wochenende fest und für jeweils 30 Jugendliche von beiden Seiten der Grenzen konnte es losgehen.

Das Wochenende selber war ein voller Erfolg. Alle Aktivitäten haben wie geplant stattgefunden und auch das Wetter hat mitgespielt. Der Freitag startete mit Icebreaking-Games und Disco. Am Sonnabend-Vormittag konnte man zwischen Bo-Cart, Musik und Ballspiele wählen und am Nachmittag stand dann Lasertag für alle auf dem Programm. Viele Jugendliche haben unabhängig von der Nationalität neue Freundschaften geschlossen. Auch das Feedback der Jugendlichen war sehr positiv und die häufig gestellte Frage ob das Wochenende im nächsten Jahr wieder stattfinden würde hat uns sehr glücklich gemacht. Die viele Arbeit hat sich gelohnt und das Projekt hat mir viel Spaß gemacht.

Bente Andersen, 16 Jahre, Deutsches Gymnasium für Nordschleswig

Foto: Die Organisatoren hatten viel zu tun. Mats, Julius und Bente hielten die Fäden beim ungdomsweekend 2.0 in der Hand. (Foto: KursKultur) 


DANSK SAMMENFATNING

Fra idé til projekt

For ca. et år siden var jeg med til projektmagerforløbet „Cross-Border-Project-Talents“ – et tilbud fra det dansk-tyske projekt KursKultur. En ven spurgte dengang, om jeg ville være med og det lød da spændende. Dengang var jeg 15 år og mange deltagere var ældre end mig. Det gjorde mig lidt usikker, men jeg var overbevist om, at det var et godt tilbud. Jeg ville gerne være med i et projekt og hjælpe til at grænsen forsvinder i vores hoveder. Personligt har jeg aldrig kun været tysk eller kun dansk. Jeg gik i dansk skole og børnehave i Tarp, forsatte på Cornelius Hansen Skolen og har så taget springet hen over grænsen til det tyske gymnasium i Nordschleswig. Men tilbage til projektmagerforløbet. Jeg deltog i to workshop-weekender, hvor vi lærte meget om projektplanlægning, budget, marketing og pressearbejde. Der var også teambuilding-aktiviteter med fx Jesper Falch, der sørgede for at vi havde det rigtig sjovt og lærte hinanden bedre at kende. Min gruppe valgte at samarbejde med Tønder Ungdomsskole og planlægge en ungdomsweekend for unge fra 12 til 15 år. Derefter havde vi en del planlægningsmøder. Det var ikke altid lige nemt, da vi jo ikke boede på samme sted, men vi fik en plan op at stå. Hvordan skulle vi få fat i de unge? Med et spændende program og hjælp fra netværket! Vi valgte at inddrage både Tønder Ungdomsskoles netværk og kompetencer, samt socialpædagogerne fra skoler syd for grænsen. Og det var en rigtig god idé. 60 unge fra begge sider af grænsen kom weekenden 22.-24. september til Tønder. På programmet stod disco, bo-cart, musikworkshop, laser-tag og hygge ved lejrbål. Det var en stor succes og mange spurgte os bagefter, om det også finder sted næste år. Mit facit er, at det var et stort arbejde at forberede forløbet, men det har gjort sig betalt og jeg har lært rigtig meget. 

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Veröffentlicht

25.09.2017